freies Protein S

Version: 1, gültig ab: 29.06.2023
Einheiten
%
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Thromboembolien bei PatientInnen unter 50 Jahren
  • Eindeutige Familienanamnese auf Thromboembolien (Familienmitglieder ersten Grades, die schon in jungen Jahren betroffen sind).
  • Wiederholte thromboembolische Ereignisse
  • Thromboembolien in ungewöhnlichen Lokalisationen wie zerebrale Venen und Venen des Splanchnicus Systems.
Klinische Information

Dieses Vitamin-K-abhängige Protein hat sowohl von aktiviertem Protein C abhängige als auch davon unabhängige antithrombotische Funktionen. Zudem ist es ein Regulator des Komplementsystems. Nur 30-40 % der Gesamt-Protein-S-Konzentration liegt als ungebundenes, d. h. freies Protein S vor, welches als Kofaktor für aktiviertes Protein-C dient.

Ein angeborener Protein-S-Mangel geht mit einem erhöhtem spontanen Thromboserisiko einher. Ein erworbener Mangel findet sich bei Lebersynthesestörungen, bei Vitamin-K-Mangel bzw. während einer Verbrauchskoagulopathie bzw. entzündlichen Prozessen. Zudem findet sich ein erhöhter Verbrauch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, bei einer HIV-Infektion sowie Virusinfekten, die zu Purpura fulminans prädisponieren.

Referenzbereich allgemein
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* 53,0 - 109,0 65,0 - 140,0 %
Methode
Turbidimetrischer Immunoassay
Präanalytik

Vor der Analyse lipämischer Patientenproben wird empfohlen einen zusätzlichen Zentrifugationsschritt mit dem Plasma (15 000 × g, 10 Minuten) durchzuführen.

Primäres Proben­material
  • Zitrat-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 24 Stunden
Interferenzen durch Hämolyse
Keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 1000 mg/dl)
Interferenzen durch Ikterus
Keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 40 mg/dl)
Interferenzen durch Lipämie
Keine wesentliche Interferenz (Intralipid ≤ 3000 mg/dl)
Tarife
Privattarif 32.10 EUR
Kassenrefundierung ist möglich