IgM-Ak gegen Herpes-simplex-Virus vom Typ 1 bzw. 2
Einheiten |
Index
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Berechneter Parameter | Nein | ||
Versandparameter | nein | ||
Abarbeitung |
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Indikation |
Verdacht auf Infektion mit Herpes Simplex Typ 1 und Typ 2 |
Klinische Information |
HSV-1 und HSV-2 Infektionen sind weltweit sehr häufig. Beide Subtypen des Herpes Simplex Virus können sowohl orale als auch genitale Läsionen verursachen. Nach einer Erstinfektion wandert das Herpes Simplex Virus entlang des Axons in den Zellkörper von Nervenzellen. Jede Person ist nach der Primärinfektion latent (lebenslang) infiziert. Unter bestimmten Voraussetzungen (Immunsuppression, Stress, andere Infektionen etc.) kann es zu lokalen Reaktivierungen kommen. Symptome und Anzeichen einer Infektion mit Herpes Simplex:Bläschen und Geschwüre im Bereich des Mundes oder der Genitalien Bei Primärinfektion: ~70 % systemsiche Reaktion mit Fieber, Lymphadenopathie, Krankheitsgefühl Andere Lokalisationen (selten): u.a. Augen, Enzephalitis/Meningitis, Radikulitis, Proctitis Information zum Testsystem:Die Antikörper werden mit einem immunologischen Test (ECLIA = ELISA basiertes Testverfahren) direkt bestimmt. Das Ergebnis wird ausschließlich als positiv oder negativ ausgegeben. Interpretation der Testergebnisse:Es wird auf das Vorhandensein von spezifischen Herpes Simplex IgM Antikörper im Serum untersucht. Das Ergebnis wird qualitativ, d.h. ausschließlich als positiv oder negativ ausgegeben. Der Test prüft auf das Vorhandensein von IgM Ak die gegen sowohl HSV Typ 1 als auch HSV Typ 2 gerichtet sind. Der Test unterscheidet nicht zwischen den beiden Subtypen. NEGATIV: Ein negatives Testergebnis sprecht gegen eine Erstinfektion mit HSV Typ1 und/oder HSV Typ2. CAVE: während der Inkubationszeit bzw. am Beginn der Infektion können HSV IgM Ak noch negativ sein, Immunsupprimierte PatientInnen. Reaktivierungen können mit IgM Ak nur sehr eingeschränkt beurteilt werden. POSITIV: Verdacht auf Erstinfektion oder Reaktivierung von bzw. mit HSV Typ1 oder HSV Typ2. CAVE: Unspezifische (falsch positive) HSV IgM Ak sind häufig. Ein positives Ergebnis muss deshalb immer in Zusammenschau mit der klinischen Präsentation des Patienten interpretiert werden. Reaktivierungen können mit IgM Ak nur sehr eingeschränkt beurteilt werden. Referenzen: Lothar Thomas. Labor & Diagnose. 2023 RKI Impfplan Österreich 2023 Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Florian Mayer |
Referenzbereich allgemein |
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Methode |
Chemilumineszenzimmunoassay
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Präanalytik |
Die Proben, die Teilchen in Suspension aufweisen, trüb oder lipämisch sind, oder Erythrozytenreste aufweisen, durch Filtern oder Zentrifugieren klären. Weder stark hämolytische oder lipämische Proben, noch Proben mit Teilchen in Suspension oder eindeutiger Mikrobenkontamination verwenden! |
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Primäres Probenmaterial |
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weitere Probenmaterialien |
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Probenstabilität |
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Interferenzen durch Hämolyse |
Keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 1000 mg/dl)
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Interferenzen durch Ikterus |
Keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 20 mg/dl)
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Interferenzen durch Lipämie |
Keine wesentliche Interferenz (Triglyzeride ≤ 3000 mg/dl)
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Tarife |
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Kassenrefundierung | ist möglich |