Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, das im Körper für verschiedene wichtige Funktionen benötigt wird (beteiligt bei enzymatischen Reaktionen, Eisenstoffwechsel, Bindegewebe- und Knochenbildung, Immunsystem, antioxidativer Aktivität). Daher kann ein Mangel an Kupfer (meist aufgrund einer übermäßigen Eisen- oder Zinkaufnahme und selten aufgrund eines Kupfermangels in der Nahrung) zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. Anämie, Wachstumsverzögerung bei Kindern, Störungen des Nervensystems und Schwächung des Immunsystems. Serumkupfer unterhalb des normalen Bereichs wird mit der Wilson-Krankheit (aufgrund einer verminderten Synthese von Coeruloplasmin) sowie einer Reihe anderer klinischer Situationen in Verbindung gebracht. Zu den weiteren Erkrankungen, die mit verringerten Serumkupferkonzentrationen einhergehen, gehören Unterernährung, Hypoproteinämie, Malabsorption, nephrotisches Syndrom, Menkes-Krankheit, Kupfertoxizität, übermäßiger Gebrauch von zinkhaltiger Prothesencreme und Überdosierung zinkhaltiger Vitamine (Zink beeinträchtigt die normale Kupferaufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt). Ein Überschuss an Kupfer kann ebenfalls problematisch sein und zu Kupfervergiftung oder Störungen des Kupferstoffwechsels führen. Hyperkuprämie findet sich bei primär biliärer Cholangitis, primär sklerosierender Cholangitis, Hämochromatose, bösartigen Erkrankungen (einschließlich Leukämie), Thyreotoxikose und verschiedenen Infektionen. Auch bei Patienten, die Verhütungsmittel oder Östrogene einnehmen, sowie während der Schwangerschaft sind die Kupferkonzentrationen im Serum erhöht.