Thiamin, auch bekannt als Vitamin B1, ist ein essentielles Vitamin, das für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten und den Energiestoffwechsel im Körper wichtig ist. Ein Mangel an Thiamin kann zu einer Störung des Stoffwechsels und verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Alkohol kann die Aufnahme und Verwertung von Thiamin im Körper beeinträchtigen. Menschen mit chronischem Alkoholkonsum haben daher ein erhöhtes Risiko für einen Thiaminmangel. Die klinischen Symptome eines Thiaminmangels bei alkoholabhängigen Personen können Wernicke-Korsakoff-Syndrom umfassen, das neurologische Störungen wie Gedächtnisverlust, Koordinationsprobleme und Augenbewegungsstörungen verursachen kann. Menschen, die sich einseitig ernähren oder unterernährt sind, können ebenfalls ein erhöhtes Risiko für einen Thiaminmangel haben. Dies kann insbesondere in Ländern mit begrenztem Zugang zu Nahrungsquellen auftreten. Bestimmte chronische Erkrankungen des Verdauungssystems wie Zöliakie, Morbus Crohn oder chronische Diarrhö können die Aufnahme von Thiamin im Darm beeinträchtigen und zu einem Mangel führen. Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, können aufgrund des Verlusts von Thiamin während der Dialysebehandlung ein erhöhtes Risiko für einen Mangel haben. Die klinischen Symptome eines Thiaminmangels können vielfältig sein und umfassen unter anderem: Müdigkeit und Erschöpfung, Muskelschwäche und Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, gastrointestinale Störungen wie Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung, Verwirrtheit und Gedächtnisstörungen und Herz-Kreislauf-Probleme wie schneller Herzschlag oder Herzinsuffizienz. Die Behandlung eines Thiaminmangels beinhaltet in der Regel die Verabreichung von Thiaminpräparaten, entweder oral oder intravenös, je nach Schwere des Mangels und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Es ist wichtig, einen Thiaminmangel frühzeitig zu erkennen.