Vitamin B6, auch bekannt als Pyridoxin, ist ein wasserlösliches Vitamin, das eine wichtige Rolle im Stoffwechsel des Körpers spielt. Die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin B6 variiert je nach Alter, Geschlecht und besonderen Umständen. Für Erwachsene wird eine durchschnittliche tägliche Zufuhr von 1,3 bis 1,7 mg empfohlen. Schwangere und stillende Frauen haben einen höheren Bedarf. Gute Quellen für Vitamin B6 sind Fleisch (insbesondere Leber), Fisch (wie Lachs und Thunfisch), Geflügel (wie Huhn und Truthahn), Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte (wie Bohnen und Linsen), Nüsse und Samen (wie Sonnenblumenkerne und Pistazien), Kartoffeln und andere stärkehaltige Gemüsesorten, Obst (wie Bananen und Avocados). Ein Mangel an Vitamin B6 ist selten, kann aber in bestimmten Fällen auftreten und kann verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen. Symptome eines Vitamin B6-Mangels können Hautveränderungen, Entzündungen der Mundschleimhaut, neurologische Störungen wie periphere Neuropathie und Anämie umfassen. Eine unausgewogene Ernährung oder eine Malabsorption (wie z.b. bei Zöliakie, Morbus Crohn oder chronische Diarrhö) können die Aufnahme von Vitamin B6 beeinträchtigen und zu einem Mangel führen. Weiters kann Alkohol die Aufnahme und den Stoffwechsel von Vitamin B6 im Körper beeinflussen. Menschen mit chronischem Alkoholkonsum haben daher ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin B6-Mangel. Einige Medikamente wie Isoniazid (verwendet zur Behandlung von Tuberkulose) oder bestimmte Antiepileptika können den Stoffwechsel von Vitamin B6 beeinflussen und zu einem Mangel führen. Die klinischen Symptome eines Vitamin B6-Mangels können vielfältig sein und umfassen Hautprobleme wie Dermatitis oder seborrhoische Dermatitis, Entzündungen der Mundschleimhaut oder der Zunge (Glossitis), neurologische Symptome wie periphere Neuropathie, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen und Füßen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder Depressionen, Müdigkeit, Schwäche oder Anämie, Verwirrtheit oder Gedächtnisstörungen und Prämenstruelles Syndrom (PMS) bei Frauen. Es ist wichtig, einen Vitamin B6-Mangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um langfristige gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden.