IgA

Version: 1, gültig ab: 29.06.2023
Einheiten
mg/dl
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Verdacht auf selektiven IgA-Mangel
  • Verdacht auf Antikörpermangelsyndrom
  • Verdacht auf glutensensitive Enteropathie
  • Verdacht auf Multiples Myelom
  • Verdacht auf IgA-Nephritis
  • Verdacht auf Purpura Schönlein Henoch
  • Verdacht auf Schwerkettenkrankheit
Klinische Information

IgA kommt als Serum-IgA und als sekretorisches IgA (sIgA) auf den Schleimhautoberflächen (siehe unter "Immunglobulin A, sekretorisch") vor. Im Serum liegt IgA zu etwa 90 % als Monomer vor. Zwei IgA-Subklassen lassen sich unterscheiden, deren funktionelle Bedeutung jedoch nicht definitiv geklärt ist. IgA passiert nicht die Plazentaschranke. Nach der Geburt wird IgA langsam gebildet, am Ende des 1. Lebensjahres liegen etwa 25 %, mit 3 - 4 Jahren etwa 50 % und mit Ende des 16. Lebensjahres 100 % der Erwachsenenwerte vor. Der Säugling wird über die Muttermilch mit IgA versorgt. Die Bestimmung von IgA hat insbesondere Bedeutung zur Abklärung eines selektiven IgA-Mangels und anderen Antikörpermangelsyndromen.

Mögliche Ursachen für ein erniedrigtes IgA:

  • Antikörpermangelsyndrom
  • Selektivem IgA-Mangel
  • Ataxia teleangiectatica
  • Nephrotischem Syndrom
  • Immunsuppressive Therapie

Selektiver IgA-Mangel Der selektive IgA-Mangel ist der häufigste primäre Immundefekt und kann mit normalem oder erniedrigtem sIgA einhergehen. Krankheitssymptome umfassen gehäufte Atemwegsinfektionen und/oder Durchfallerkrankungen. Bei Patienten mit selektivem IgA-Mangel treten gehäuft Autoimmunerkrankungen, z. B. SLE und Zöliakie, Asthma und Nahrungsmittelallergien auf.

Mögliche Ursachen für ein erhöhtes IgA:

  • Leberparenchymschäden
  • Chronisch-entzündliche Prozessen des Bronchialsystems und der Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts
  • Multiples Myelom
  • Schwerkettenkrankheit
  • Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS)
Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
> 19 Jahre 70 - 400 mg/dl
Referenzbereich Kinder
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
< 1 Jahr 5,0 - 83,0 mg/dl
1 - 4 Jahre 20,0 - 100,0 mg/dl
4 - 7 Jahre 27,0 - 195,0 mg/dl
7 - 10 Jahre 34,0 - 305,0 mg/dl
10 - 12 Jahre 53,0 - 204,0 mg/dl
12 - 14 Jahre 58,0 - 358,0 mg/dl
14 - 16 Jahre 47,0 - 249,0 mg/dl
16 - 19 Jahre 61,0 - 348,0 mg/dl
Methode
Turbidimetrie/Immunturbidimetrie
Präanalytik

Teilweise befüllte K2‑EDTA-Plasmaröhrchen können zu falschen Ergebnissen führen. Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 8 Monate
bei 2-8°C 8 Monate
Interferenzen durch Hämolyse
Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index H von 1000 (Hämoglobin: ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL).
Interferenzen durch Ikterus
Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL).
Interferenzen durch Lipämie
Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 2000.
Tarife
Privattarif 6.60 EUR
Kassenrefundierung ist möglich: nur ÖGK