IgA kommt als Serum-IgA und als sekretorisches IgA (sIgA) auf den Schleimhautoberflächen (siehe unter "Immunglobulin A, sekretorisch") vor. Im Serum liegt IgA zu etwa 90 % als Monomer vor. Zwei IgA-Subklassen lassen sich unterscheiden, deren funktionelle Bedeutung jedoch nicht definitiv geklärt ist. IgA passiert nicht die Plazentaschranke. Nach der Geburt wird IgA langsam gebildet, am Ende des 1. Lebensjahres liegen etwa 25 %, mit 3 - 4 Jahren etwa 50 % und mit Ende des 16. Lebensjahres 100 % der Erwachsenenwerte vor. Der Säugling wird über die Muttermilch mit IgA versorgt. Die Bestimmung von IgA hat insbesondere Bedeutung zur Abklärung eines selektiven IgA-Mangels und anderen Antikörpermangelsyndromen.
Mögliche Ursachen für ein erniedrigtes IgA:
- Antikörpermangelsyndrom
- Selektivem IgA-Mangel
- Ataxia teleangiectatica
- Nephrotischem Syndrom
- Immunsuppressive Therapie
Selektiver IgA-Mangel
Der selektive IgA-Mangel ist der häufigste primäre Immundefekt und kann mit normalem oder erniedrigtem sIgA einhergehen. Krankheitssymptome umfassen gehäufte Atemwegsinfektionen und/oder Durchfallerkrankungen. Bei Patienten mit selektivem IgA-Mangel treten gehäuft Autoimmunerkrankungen, z. B. SLE und Zöliakie, Asthma und Nahrungsmittelallergien auf.
Mögliche Ursachen für ein erhöhtes IgA:
- Leberparenchymschäden
- Chronisch-entzündliche Prozessen des Bronchialsystems und der Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts
- Multiples Myelom
- Schwerkettenkrankheit
- Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS)