IgG

Version: 1, gültig ab: 29.06.2023
Einheiten
mg/dl
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Verdacht auf primären/sekundären Immunglobulinmangel
  • Verdacht auf Gammopathie
  • Abklärung chronischer Entzündungszustände
  • Abklärung chronischer oder wiederkehrender Infektionen
  • Verdacht auf Schwerkettenkrankheit
Klinische Information

IgG ist das vorherrschende Immunglobulin im Serum (70 - 80 %). Es lässt sich in vier Subklassen mit unterschiedlichen funktionellen Eigenschaften differenzieren (IgG1-4). Im Rahmen der sekundären Immunantwort sowie als Antikörperreaktion der späten primären Phase ist IgG erhöht. IgG ist das einzige Immunglobulin, welches die Plazentaschranke überwinden kann.

Mögliche Ursachen für ein erhöhtes IgG:

  • Chronischen Infekte
  • Chronisch aktiver Hepatitis,
  • Leberzirrhose
  • Autoimmunerkrankungen
  • Immunkomplexkrankheiten
  • Multiples Myelom
  • Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS)

Mögliche Ursachen für eine erniedrigtes IgG:

  • Antikörpermangelsyndrom
  • Nephrotischem Syndrom
  • Immundefizienzen
  • Einnahme von Immunsuppressiva
  • Leukosen, z. B. chronisch lymphatischer Leukämie

Bei normalen IgG-Serumkonzentrationen und fortbestehendem klinischen Verdacht auf eine Immundefizienz ist neben der Messung von IgA und IgM die Bestimmung der IgG-Subklassen zu empfehlen.

Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
> 19 Jahre 700 - 1600 mg/dl
Referenzbereich Kinder
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
0 - 14 Tage 320,0 - 1205,0 mg/dl
14 - 365 Tage 148,0 - 631,0 mg/dl
1 - 4 Jahre 317,0 - 994,0 mg/dl
4 - 10 Jahre 501,0 - 1165 mg/dl
10 - 19 Jahre 595,0 - 1308,0 mg/dl
Methode
Turbidimetrie/Immunturbidimetrie
Präanalytik

Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 4 Monate
bei 2-8°C 8 Monate
Interferenzen durch Hämolyse
Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000 (ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin).
Interferenzen durch Ikterus
Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL).
Interferenzen durch Lipämie
Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index von 2000 (ca. 2000 mg/dL Intralipid).
Andere Interferenzen

Wie auch andere turbidimetrische oder nephelometrische Verfahren liefert dieser Test keine genauen Ergebnisse bei Patienten mit monoklonaler Gammopathie aufgrund individueller Probeneigenschaften, die jedoch mit Elektrophorese bestimmt werden können.

Tarife
Privattarif 6.60 EUR
Kassenrefundierung ist möglich