Barbiturate

Quantitativer Nachweis von Barbituraten

Barbiturate sind eine Klasse von Medikamenten, die als Beruhigungsmittel und Schlafmittel eingesetzt werden. Sie wurden früher häufig verschrieben, sind aber heute aufgrund des erhöhten Missbrauchspotenzials und der schweren Nebenwirkungen seltener geworden. Barbiturate wirken, indem sie das zentrale Nervensystem dämpfen und die Aktivität des Neurotransmitters GABA verstärken. Dadurch entsteht eine beruhigende und sedierende Wirkung. Neben der therapeutischen Anwendung haben Barbiturate ein hohes Abhängigkeitspotenzial und können zu Toleranz, Atemdepression, Gedächtnisproblemen und Koordinationsstörungen führen weshalb ein Monitoring unabdingbar ist.

Proben mit starker Trübung müssen vor dem Test zentrifugiert werden.

Kein wesentlicher Einfluss durch Interferenzen bis zur angegebenen Konzentration:

• Aceton ≤ 1% ergibt 97% Barbiturat-Wiederfindung
• Ascorbinsäure ≤ 1,5% ergibt 93% Barbiturat-Wiederfindung
• Bilirubin ≤ 0,25 mg/ML ergibt 98 % Barbiturat-Wiederfindung
• Creatinin ≤ 5mg/mL ergibt 100 % Barbiturat-Wiederfindung
• Ethanol ≤ 1% ergibt 100% Barbiturat-Wiederfindung
• Glucose ≤ 2% ergibt 100% Barbiturat-Wiederfindung
• Hämoglobin ≤ 7,5 g/L ergibt 101 % Barbiturat-Wiederfindung
• Humanalbumin ≤ 0,5% ergibt 99% Barbiturat-Wiederfindung
• Oxalsäure ≤ 2 mg/mL ergibt 104% Barbiturat-Wiederfindung
• Natriumchlorid ≤ 1 M ergibt 110% Barbiturat-Wiederfindung
• Harnstoff ≤ 6% ergibt 103% Barbiturat-Wiederfindung

Kreuzreaktivität in % zu einigen verbreiteten Barbituraten und strukturell verwandten Verbindungen bei äquivalenter Konzentration zu 200 ng/mL Secobarbital

• Cyclopentobarbital 101%
• Aprobarbital 93%
• Butalbital 71%
• Allobarbital 71%
• Butabarbital 37%
• Pentobarbital 36%
• Amobarbital 29%
• Phenpbarbital 22%
• p-Hydroxyphenobarbital 19%
• Barbital 11%