Cannabinoid

Quantitativer Nachweis von Cannabinoiden

Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die natürlicherweise in der Cannabis-Pflanze vorkommen und auch synthetisch hergestellt werden können. Das bekannteste Cannabinoid ist Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), das für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich ist. Cannabinoide wirken auf das Endocannabinoid-System im menschlichen Körper, das an der Regulation verschiedener physiologischer Prozesse beteiligt ist. Die medizinische Anwendung von Cannabinoiden hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere für die Linderung von Schmerzen, Übelkeit und zur Verbesserung des Appetits. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf ihre möglichen therapeutischen Wirkungen bei neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie und Multiple Sklerose. Das Monitoring hilft bei Suchtentwöhnung und dem Therapieerfolg.

Proben mit starker Trübung müssen vor dem Test zentrifugiert werden.

Wesentliche Interferenz bei angegebener Konzentration

• Bilirubin 0,25 mg/mL ergibt 114% THC-Wiederfindung
• Creatinin 5mg/m L ergibt 113% THC-Wiederfindung
• Oxalsäure 2 mg/mL ergibt 113% THC-Wiederfindung
• Harnstoff 6% ergibt 115% THC-Wiederfindung Kein wesentlicher Einfluss durch Interferenzen bis zur angegebenen Konzentration:
• Aceton ≤ 1% ergibt 110% THC-Wiederfindung
• Ascorbinsäure ≤ 1,5% ergibt 105% THC-Wiederfindung
• Ethanol ≤ 1% ergibt 108% THC-Wiederfindung
• Glucose ≤ 2% ergibt 108% THC-Wiederfindung
• Hämoglobin ≤ 7,5 g/L ergibt 108% THC-Wiederfindung
• Humanalbumin ≤ 0,5% ergibt 107% THC-Wiederfindung
• Natriumchlorid ≤ 1 M ergibt 110% THC-Wiederfindung

Kreuzreaktivität in % zu verscheidenen Cannabinoiden und Cannabinoidmetaboliten bei äquivalenter Konzentration zu 50 ng/ml ∆9‑THC‑9‑Carbonsäure (∆9‑COOH‑THC):

• 9‑Carboxy‑11‑nor‑Δ8 THC 69.0%
• 9‑Carboxy‑11‑nor‑Δ9 THCglucuronid 54.0%
• 8‑β‑11‑Dihydroxy‑Δ9 THC 30.9%
• 8‑α‑Hydroxy‑Δ9 THC 14.8%
• 11‑Hydroxy‑Δ9 THC 13.3%
• Cannabinol 0,6%
• Δ9 THC 0,2%