Phenytoin

Version: 1, gültig ab: 03.07.2023
Einheiten
µg/mL
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation

Dosisbestimmung bei Therapie mit Phenytoin

Klinische Information

Phenytoin ist ein Antiepileptikum, das zur Behandlung verschiedener Formen der Epilepsie eingesetzt wird. Es wirkt, indem es die elektrische Aktivität im Gehirn stabilisiert und eine zu starke Stimulation der Nervenzellen unterbindet. Die Dosierung wird individuell angepasst und erfordert regelmäßige Blutanalysen zur Überwachung des Phenytoinspiegels.

Referenzbereich
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* 10 - 20 µg/mL
Methode
Mikropartikel-Enzym-Immunoassay (MEIA)
Präanalytik

Der Zeitpunkt der Probenentnahme richtet sich danach, ob eine Messung der Maximal- oder Minimalwerte gewünscht wird. Aufgrund der Kreuzreaktivität dieses Tests mit Fosphenytoin sollten Proben für die Messung von Phenytoin im Serum frühestens 2 Stunden nach intravenöser und frühestens 4 Stunden nach intramuskulärer Verabreichung von Fosphenytoin entnommen werden. Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 4 Tage
bei 2-8°C 4 Tage
Interferenzen durch Hämolyse
Keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 1000 mg/dL).
Interferenzen durch Ikterus
Keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 50 mg/dL).
Interferenzen durch Lipämie
Keine wesentliche Interferenz (Triglyceride ≤ 1000 mg/dL).
Andere Interferenzen

Keine signifikante Interferenz durch Rheumafaktoren ≤ 100 IU/mL. Keine Interferenz durch Gesamtprotein ≤ 14 g/dL. In seltenen Fällen (< 1 %) können Proben nicht identifizierte Bestandteile enthalten, die dann im Test zu einer unspezifischen Agglutination führen. Diese Proben können falsch niedrige Phenytoinwerte verursachen. Wenn das Testergebnis nicht mit dem klinischen Zustand des Patienten übereinstimmt, sollte dieses Ergebnis mit einer alternativen Methode bestätigt und der Vertreter von Roche Diagnostics bzw. der Technische Kundendienst von Roche verständigt werden. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. Keine signifikante Interferenz mit:

  • Paracetamol
  • Doxycyclin (Tetracyclin)
  • Acetylcystein
  • Ibuprofen
  • Acetylsalicylsäure
  • Levodopa
  • Ampicillin Na
  • Methyldopa + 1.5 H2O
  • Ascorbinsäure
  • Metronidazol
  • Ca Dobesilat
  • Phenylbutazon
  • Cefoxitin
  • Rifampicin
  • Cyclosporin
  • Theophyllin
Kreuzreaktionen

Kreuzreaktivität mit folgenden Verbindungen in der angegebenen Konzentration:

  • Fosphenytoin 40 µg/mL 28.7 %
  • m‑HPPH 500 µg/mL 5.2 %
  • p‑HPPH 500 µg/mL 1.7%
  • 5‑(p‑Methylphenyl)‑ phenylhydantoin 500 µg/mL 1.5%

Keine Kreuzreaktivität nachgewiesen bei der angegebenen Konzentration:

  • Amitryptylin ≤ 3000 µg/mL
  • Amobarbital ≤ 1000 µg/mL
  • Carbamazepin ≤ 500 µg/mL
  • Carbamazepin-10,11-epoxid ≤ 1000 µg/mL
  • Chlordiazepoxid ≤ 2000 µg/mL
  • Chlorpromazin ≤ 2500 µg/mL
  • Ethosuximid ≤ 1000 µg/mL
  • Ethotoin ≤ 1000 µg/mL
  • Glutethimid ≤ 500 µg/mL
  • Hydantoin ≤ 2000 µg/mL
  • 10-Hydroxycarbamazepin (MHD) ≤ 150 µg/mL
  • p‑Hydroxyphenobarbital ≤ 1000 µg/mL
  • Imipramin ≤ 4000 µg/mL
  • Mephenytoin ≤ 3000 µg/mL
  • Mephobarbital ≤ 1000 µg/mL
  • Methsuximid ≤ 5000 µg/mL
  • Oxaprozin ≤ 500 µg/mL
  • Oxcarbamazepin (OXC) ≤ 150 µg/mL
  • PEMA ≤ 1000 µg/mL
  • Pentobarbital ≤ 1000 µg/mL
  • Phenobarbital ≤ 2000 µg/mL
  • Phensuximid ≤ 2000 µg/mL
  • Primidon ≤ 1000 µg/mL
  • Promethazin ≤ 1500 µg/mL
  • Secobarbital ≤ 1000 µg/mL
  • Valproinsäure ≤ 7000 µg/mL
Tarife
Privattarif 16.10 EUR
Kassenrefundierung ist möglich