Infektiöse Mononukleose
Berechneter Parameter | Nein | ||
Versandparameter | nein | ||
Abarbeitung |
|
Indikation |
V.a. Mononukleose Viraler Infekt |
Klinische Information |
Das Epstein-Barr-Virus (EBV; DNA Virus) gehört zu den Herpesviren. Nach einer Primärinfektion bleibt das Virus latent (lebenslang) in inaktiver Form im Körper zurück und kann unter bestimmten Umständen (z.B.: immunsuppressive Medikamente) wieder reaktiviert werden. EBV ist weit verbreitet, in AUT haben wahrscheinlich bis zu 90% der Bevölkerung einen positiven EBV Serostatus. Epstein-Barr-Virus wurden mit zahlreichen chronischen Krankheiten assoziiert (u.a. CFS , Multiple Sklerose etc.), die Hintergründe sind jedoch noch unklar. EBV kann für bestimmte maligne Erkrankungen ursächlich verantwortlich sein: lymphoproliferative Erkrankungen (Burkitt Lymphom), Haarleukoplakie, Nasopharyngealkarzinom. Aktuell gibt es keine anitviraleTherapie gegen EBV. Auf Grund der Möglichkeit einer Milzruptur sollte auf Sprot während einer EBV Infektion verzichtet werden. Inkubationszeit: 3 Wochen bis zu 3 Monate Infektiösität: Die Infektionsübertragung erfolgt zumeist während der Inkubationszeit. 1- 2 Wochen nach Ende der Symptomatik ist eine Infektionsübertragung als asymptomatischer Ausscheider ggfs. noch möglich. Symptome und Anzeichen einer Infektion mit EBV:Kardinalsymptome (~90%): Fieber, Lymphknotenschwellung, Pharyngitis/Tonsillitis Weiters: Müdigkeit, Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Hepatosplenomegalie, Bronchitis, Exanthem (bes. nach Penicillin Gabe) Infektionen bei Kleinkindern sind oft subklinisch. Die Symptome sind der CMV Infektion sehr ähnlich. Eine EBV Diagnose basiernd auf der klinischen Präsentation der PatientInnen führt sehr häufig zu Fehldiagnosen (bis zu 50%). Häufige Laborbefunde bei EBV Infektionen:Lymphozytose Differentialblutbild: Atypische Lymphozyten, reaktiv ALT (GPT) ↑↑ LDH ↑ (Anämie, Thrombozytopenie) Interpretation der Testergebnisse:Reaktivierungen von EBV können serologisch nicht sinnvoll beurteilt werden. Bei Kindern <4 Jahren ist der Mononukleoseschnelltest ohne Aussagekraft, hier wird die Bestimmung der spezifischen EBV Ak (VCA IgG, IgM, EBNA-1) empfohlen. Mononukleoseschnelltest Positiv: Verdacht auf infektiöse Mononukleose (=Primärinfektion mit Epstein-Barr-Virus). CAVE: Unspezifische Reaktionen (=falsch positiv) im Testsystem sind möglich. Mononukleoseschnelltest Negativ: Kein Hinweis auf infektiöse Mononukleose (=Primärinfektion mit Epstein-Barr-Virus). CAVE: Am frühen Beginn der Infektion kann das Testergebnis noch negativ sein. |
Referenzbereich |
|
Methode |
Immunoassay
|
||||
Präanalytik |
Serum oder Plasma so bald wie möglich aus dem Blut abtrennen, um Hämolyse zu vermeiden. Nur klare, nicht-hämolysierte Proben verwenden. |
||||
Primäres Probenmaterial |
|
||||
Probenstabilität |
|
Kreuzreaktionen |
Keine Kreuzreaktion festgestellt mit: RF HBsAg HBeAg HBcAb HBeAb HCV TB HIV Syphilis |
Tarife |
|
||||
Kassenrefundierung | ist möglich |