Mycoplasma genitalium

Version: 1, gültig ab: 03.07.2023
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Frauen: Symptome einer Zervizitis (Fluor, Schmierblutungen, postkoitale Blutungen), einer Urethritis (Dysurie) oder Pelvic Inflammatory Disease (PID)
  • Männer: Symptome einer Urethritis (Dysurie, Ausfluss)
  • Sexualkontakte von gesichert mit M. genitalium infizierten Personen (auch asymptomatische Personen)
  • Bei Vorliegen anderer sexuell übertragbarer Infektionen (STI)
  • Eingeschränkte Fertilität
Klinische Information

Mycoplasma genitalium ist ein zellwandloses Bakterium, das durch direkten Schleimhautkontakt übertragen wird. Die globale Prävalenz wird auf 1-6% geschätzt. Eine kulturelle Anzucht aus klinischem Material ist im Routinelabor nicht möglich, daher gilt die PCR als diagnostisches Mittel der Wahl. Im Unterschied zu Mycoplasma hominis und Ureaplasma urealyticum gilt ein kausaler Zusammenhang von M. genitalium mit Urethritis bei Männern (sog. non-Gonokokken non-Chlamydien-Urethritis) sowie Zervizitis und Pelvic Inflammatory Disease (PID) bei Frauen als gesichert. Wahrscheinlich spielt der Erreger auch eine Rolle bei Infertilität und Frühgeburtlichkeit. Asymptomatische Infektionen sind insbesondere bei Frauen häufig.

Bei Frauen erfolgt die Untersuchung idealerweise aus Vaginalabstrichen (höchste Sensitivität), diese können auch von der Patientin mit dem entsprechenden Abnahmebesteck selbst genommen werden. Alternativ können Zervikalabstriche (sofern eine Spekulumuntersuchung aus anderen Gründen notwendig ist) oder Erststrahlharn untersucht werden. Bei Männern wird die Untersuchung aus Erststrahlharn oder Urethralabstrichen durchgeführt.

Referenzbereich
Altersklasse weiblich männlich
* negativ
Methode
Polymerasekettenreaktion (PCR)
Primäres Proben­material
  • Cervic-Abstrich
Probenstabilität
bei 2-8°C 7 Tage
Tarife
Privattarif 30.40 EUR
Kassenrefundierung ist möglich