Kollagenosen sind Autoimmunerkrankungen, die verschiedene Organe im ganzen Körper betreffen können. Sie werden daher als "systemische" Autoimmunerkrankungen bezeichnet. Der Ausdruck Kollagenose deutet an, dass diese Erkrankungen das Bindegewebe betreffen.
Antinukleäre Antikörper (ANA) sind Auto-Antikörper, die sich gegen Ziele im Zellkern richten. Der Nachweis von ANA ist typisch für Kollagenosen. Gelegentlich werden ANA jedoch auch bei Gesunden in niedriger Konzentration detektiert.
Der ANA-Screen detektiert 14 verschiedene Auto-Antikörper, die bei sehr unterschiedlichen Erkrankungen auftreten. Im Einzelnen werden Autoantikörper gegen folgende Ziele erfasst: dsDNA, U1-RNP, SS-A, SS-B, CENP-B, Scl-70, Jo-1, Fibrillarin, RNA Pol III, Rib-P, PM-Scl, PCNA, Mi-2.
Wenn der ANA-Screen ein positives Ergebnis liefert, dann werden folgende Auto-Antikörper separat bestimmt:
Anti-dsDNA, Anti-U1-RNP, Anti-SS-A, Anti-SS-B, Anti-CENP-B, Anti-Scl-70, Anti-Jo-1 und Anti-SmD3.
Die wichtigsten Krankheitsbilder (Kollagenosen), die mit dem Auftreten dieser Auto-Antikörper verbunden sind, umfassen den systemischen Lupus erythematodes (SLE), die systemische Sklerodermie, das Sjögren Syndrom, die Polymyositis bzw. Dermatomyositis und die MCTD (Mixed connective tissue disease, Mischkollagenose).