Zellulärer Immunstatus

Die Bestimmung des zellulären Immunstatus ist sinnvoll bei Verdacht auf Störungen des Immunsystems (primäre oder sekundäre Immundefekte). Die Aufteilung der Lymphozyten in ihre Subpopulationen lässt durch Erkennen von den verschiedenen Reifungsgraden der Lymphozyten einen Rückschluss auf Immundefekt-Erkrankungen zu und ermöglicht eine Abrgrenzung zu gut- aber auch bösartigen (reaktiven vs. klonalen) Veränderungen der Lymphozyten. Auch zur Überwachung von Immunsuppressiven Therapien eignet sich der Immunstatus.

Patienten mit primären (angeborenen) Immundefekten fallen in jungem Alter durch rezidivierende Entzündungen des Bronchialsystems und/oder chronischen Darmentzündungen auf.
Der häufigste Immundefekt überhaupt ist der isolierte IgA-Mangel und betrifft die B-Zellen, die nicht in der Lage sind IgA zu produzieren. Bei den CVIDs (Common Variable Immunodeficiency Diseases) findet man eine fehlerhafte Ausreifung der B-Lymphozyten. Bei künstlicher Suppression der B-Zellproduktion, beispielsweise i.R einer Rituximab Therapie kann die Therapiekontrolle durch bestimmung der B-Zellzahl erfolgen. Bei den T-Zellen ermöglicht der Immunstatus eine Aussage über die Aktivierung (Reaktionsfähigkeit )der Zellen. Der Immunstatus ist nicht geeignet um eine Aussage über die Funktionstüchtigkeit von Leukozyten zu treffen.

Bei Raumtemeperatur gelagertes EDTA-Vollblut muss innerhalb von 24 Stunden nach der Entnahme gefärbt werden und muss innerhalb von 6 Stunden nach der Färbung analysiert werden.