Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1

Version: 1, gültig ab: 21.10.2024
Einheiten
ng/ml
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation

Die Bestimmung von IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1) im Serum hat mehrere klinische Indikationen:

1. Diagnose und Überwachung von Wachstumshormonstörungen:

  • Akromegalie: Bei dieser Erkrankung, die durch eine Überproduktion von Wachstumshormon (GH) verursacht wird, ist der IGF-1-Spiegel erhöht. Der IGF-1-Wert korreliert mit der GH-Aktivität und wird verwendet, um die Diagnose zu stellen und den Therapieerfolg zu überwachen.
  • Hypophysärer Zwergwuchs: Bei Patienten mit Wachstumshormonmangel ist IGF-1 reduziert. IGF-1-Tests helfen bei der Diagnose und Überwachung der Hormontherapie.

2. Beurteilung des Ernährungsstatus:

  • Niedrige IGF-1-Werte können auf Mangelernährung oder chronische Krankheiten hinweisen, die den Stoffwechsel und das Wachstum beeinträchtigen.

3. Erkennung von Leberfunktionsstörungen:

  • Da IGF-1 in der Leber produziert wird, können reduzierte Spiegel ein Indikator für eine eingeschränkte Leberfunktion sein.

4. Einschätzung des Wachstumspotenzials bei Kindern:

  • IGF-1 wird häufig zur Beurteilung des Wachstums von Kindern verwendet, insbesondere wenn der Verdacht auf eine hormonelle Wachstumsstörungen besteht.
Klinische Information

IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1) ist ein wichtiger Marker zur Beurteilung des Wachstums, der Stoffwechselaktivität und der hormonellen Regulation im menschlichen Körper. IGF-1 wird vorwiegend in der Leber unter der Stimulation von Wachstumshormon (GH) produziert und reflektiert somit indirekt die Aktivität des Wachstumshormons. Es ist stabiler als GH, dessen Spiegel stark schwanken können, was die Bestimmung von IGF-1 als zuverlässigen diagnostischen Marker besonders wertvoll macht.

Erhöhte Werte: Deuten auf eine Überproduktion von Wachstumshormon hin, typischerweise im Rahmen einer Akromegalie oder eines GH-produzierenden Hypophysenadenoms. Erniedrigte Werte: Weisen auf eine GH-Insuffizienz, Mangelernährung, Leberinsuffizienz oder schwerwiegende systemische Erkrankungen hin.

Referenzbereich allgemein
Altersspezifische Referenzbereiche werden am Befund angegeben.
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* 11,8 - 503 ng/ml
Methode
Elektrochemielumineszenzimmunoassay (ECLIA)
Präanalytik

Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 24 Stunden
bei 2-8°C 48 Stunden
Interferenzen durch Hämolyse
Keine Interferenz bis zu einer Hämoglobinkonzentration von 500 mg/dl.
Interferenzen durch Ikterus
Keine Interferenz bis zu einer Bilirubinkonzentration von 66 mg/dl.
Interferenzen durch Lipämie
Keine Interferenz bis zu einer Intralipidkonzentration von 2000 mg/dl.
Andere Interferenzen

Kein Einfuss durch Interferenzen bis zur angegebenen Konzentartion:

  • Biotin ≤ 50 ng/ml Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
  • Rheumafaktor ≤ 1200 IU/ml
  • IgG ≤ 3.3 g/dl
  • IgA ≤ 0.5 g/dl
  • IgM ≤ 1.0 g/dl
  • Albumin ≤ 7.0 g/dl
Kreuzreaktionen

In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.

Tarife
Privattarif 21.80 EUR
Kassenrefundierung ist möglich