Adrenalin ist ein Hormon und Neurotransmitter, das in den Nebennierenmarkzellen produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation der Stressantwort und wirkt auf verschiedene Organsysteme, insbesondere auf das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem.
Adrenalinspiegel im Plasma sind sehr variabel und unterliegen einer Tagesrhythmik sowie der körperlichen und emotionalen Verfassung. Stress, Bewegung, Koffein und Nikotin können den Adrenalinspiegel vorübergehend erhöhen. Zudem sollte der Patient vor der Blutentnahme mindestens 30 Minuten in Ruhe verweilen, um physiologisch bedingte Schwankungen zu minimieren.
Erhöhte Werte:
- Phäochromozytom: Deutlich erhöhte Adrenalinspiegel, oft in Verbindung mit anderen Katecholaminen wie Noradrenalin.
- Akute Stressreaktionen: Hohe Plasmaspiegel bei akutem Stress, Angst, körperlicher Anstrengung oder hypoglykämischen Zuständen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Akute Herzinsuffizienz oder schwere Herzrhythmusstörungen können erhöhte Werte verursachen.
Erniedrigte Werte:
- Nebenniereninsuffizienz: Eine Unterfunktion der Nebennierenrinde kann zu einem Mangel an Katecholaminen wie Adrenalin führen.
- Bestimmte Medikamente: Adrenalin-Antagonisten oder Medikamente, die die Katecholaminproduktion oder -freisetzung hemmen, können zu niedrigen Plasmaspiegeln führen.