Adrenalin im Plasma

Katecholamine
Version: 1, gültig ab: 21.10.2024
Einheiten
µg/ml
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Mittwoch
Indikation

Diagnostik des Phäochromozytoms Bei Verdacht auf einen Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom), welcher eine Überproduktion von Katecholaminen (Adrenalin, Noradrenalin) verursacht. Abklärung von Hypertonie Zur Differenzierung einer sekundären Hypertonie, insbesondere bei Verdacht auf Katecholamin-assoziierte Ursachen. Hypotensive Zustände und Schock Adrenalin wird in Notfallsituationen vermehrt ausgeschüttet und seine Bestimmung kann Hinweise auf die Schwere einer Schockreaktion geben. Angststörungen und Stressreaktionen Bei stark erhöhtem psychischem oder physischem Stress kann es zu signifikanten Erhöhungen der Adrenalinspiegel kommen.

Klinische Information

Adrenalin ist ein Hormon und Neurotransmitter, das in den Nebennierenmarkzellen produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation der Stressantwort und wirkt auf verschiedene Organsysteme, insbesondere auf das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem. Adrenalinspiegel im Plasma sind sehr variabel und unterliegen einer Tagesrhythmik sowie der körperlichen und emotionalen Verfassung. Stress, Bewegung, Koffein und Nikotin können den Adrenalinspiegel vorübergehend erhöhen. Zudem sollte der Patient vor der Blutentnahme mindestens 30 Minuten in Ruhe verweilen, um physiologisch bedingte Schwankungen zu minimieren.

Erhöhte Werte:

  • Phäochromozytom: Deutlich erhöhte Adrenalinspiegel, oft in Verbindung mit anderen Katecholaminen wie Noradrenalin.
  • Akute Stressreaktionen: Hohe Plasmaspiegel bei akutem Stress, Angst, körperlicher Anstrengung oder hypoglykämischen Zuständen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Akute Herzinsuffizienz oder schwere Herzrhythmusstörungen können erhöhte Werte verursachen.

Erniedrigte Werte:

  • Nebenniereninsuffizienz: Eine Unterfunktion der Nebennierenrinde kann zu einem Mangel an Katecholaminen wie Adrenalin führen.
  • Bestimmte Medikamente: Adrenalin-Antagonisten oder Medikamente, die die Katecholaminproduktion oder -freisetzung hemmen, können zu niedrigen Plasmaspiegeln führen.
Referenzbereich allgemein
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* < 90 µg/ml
Methode
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)
Präanalytik

12 Stunden vor der Blutabnaheme ist auf koffeinhaltige Lebensmittel (Kaffe und Tee), sowie auf Alkohol und Nikotin zu verzichten.

Primäres Proben­material
  • EDTA-Plasma
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 1 Tag
bei 2-8°C 2 Tage
bei -20°C 1 Monat
Probenstabilität Zusatzinformation

Für die Bestimmung von Katecholaminen im Plasma wird ein eigenes Röhrchen benötigt. Nach der Blutabnahme Probenröhrchen vorsichtig schwenken. Innerhalb von 60 Minuten zentrifugieren und Plasma abheben.

Andere Interferenzen

Dihydrokaffeesäure

Tarife
Privattarif 25.30 EUR
Kassenrefundierung ist möglich