Alkalische Phosphatase

Version: 1, gültig ab: 29.06.2023
Einheiten
U/L
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Verdacht auf Leber- und Gallenwegserkrankungen
  • Erkrankung des Knochens (Tumore/Metastasen, Knochenerkrankungen mit erhöhter Osteoblastenaktivität)
Klinische Information

Die alkalische Phosphatase (AP) wird in verschiedenen Geweben im Körper produziert, insbesondere in der Leber, den Knochen, der Gallenblase und den Darmschleimhäuten und kann daher Informationen über den Zustand dieser Gewebe liefern. Die Messung der alkalischen Phosphatase wird in der Regel im Rahmen einer Leberfunktionsprüfung oder eines umfassenden Blutbildes durchgeführt. Erhöhte AP-Werte können auf Gallenwegsobstruktionen, Gallensteine oder Gallengangskrebs (Cholangiokarzinom), Lebererkrankungen wie Leberentzündungen (Hepatitis), Leberzirrhose oder Lebermetastasen sowie auf Knochenerkrankungen, wie Osteoporose, Knochenmetastasen oder Knochenbrüche, hinweisen. Es ist wichtig zu beachten, dass ein leicht erhöhter AP-Wert auch bei gesunden Menschen auftreten kann, insbesondere bei Kindern im Wachstum oder bei schwangeren Frauen. Daher sollte die Interpretation der Ergebnisse immer im Zusammenhang mit den individuellen Symptomen und anderen Laboruntersuchungen erfolgen.

Referenzbereich Kinder
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
0 - 14 Tage 83 - 248 83 - 248 U/L
15 - 365 Tage 122 -469 122 - 469 U/L
1 - 10 Jahre 142 - 335 144 - 335 U/L
10 - 13 Jahre 129 - 417 129 - 417 U/L
13 - 15 Jahre 57 - 254 116 - 468 U/L
15 - 17 Jahre 50 - 117 82 - 331 U/L
Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
17 - 19 Jahre 45 - 87 55 - 149 U/L
>19 Jahre 35 - 104 40 - 129 U/L
Alarmwerte
allgemein  
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
> 800 U/L
Methode
UV-/VIS-Photometrie
Präanalytik

Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 7 Tage
bei 2-8°C 7 Tage
Interferenzen durch Hämolyse
Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 200 (Hämoglobin: ca. 124 μmol/L bzw. 200 mg/dL).
Interferenzen durch Ikterus
Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL).
Interferenzen durch Lipämie
Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 2000.
Andere Interferenzen

In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.

Tarife
Privattarif 4.50 EUR
Kassenrefundierung ist möglich