Dopamin im Plasma

Katecholamine
Version: 1, gültig ab: 21.10.2024
Einheiten
µg/ml
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Mittwoch
Indikation
  • Diagnostik von Phäochromozytom und Paragangliomen
  • Differenzialdiagnose bei Bluthochdruck (sekundäre Hypertonie)
  • Abklärung von Bewegungsstörungen
  • Überwachung bei intensivmedizinischen Patienten (insbesondere unter Katecholamin-Therapie)
  • Neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson-Syndrom
  • Endokrine Störungen wie Hyperprolaktinämie
Klinische Information

Dopamin ist ein Neurotransmitter und Hormon, das im zentralen Nervensystem und in den Nebennieren synthetisiert wird. Es spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung von Bewegung, Motivation, Belohnung und verschiedenen neuroendokrinen Funktionen. Darüber hinaus hat Dopamin eine wichtige Funktion in der Steuerung des Blutdrucks und der Nierenfunktion, da es an der Regulation des Natriumhaushalts und der renalen Durchblutung beteiligt ist.

Erhöhte Werte:

  • Phäochromozytom und Paragangliome: Diese Tumoren können eine unkontrollierte Freisetzung von Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin verursachen. Ein stark erhöhter Dopaminspiegel ist ein Hinweis auf eine pathologische Überproduktion.
  • Schockzustände und schwere Erkrankungen: Dopamin wird als körpereigene Antwort auf Stress und Schock ausgeschüttet. In solchen Zuständen, insbesondere bei septischem oder kardiogenem Schock, kann Dopamin als vasoaktiver Mediator vermehrt freigesetzt werden.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Dopamin-Agonisten oder MAO-Hemmer können zu erhöhten Dopaminspiegeln im Plasma führen.
  • Nierenfunktionsstörungen: Dopamin beeinflusst die renale Durchblutung und den Natriumhaushalt. Bei akuter oder chronischer Niereninsuffizienz kann es zu veränderten Dopaminspiegeln kommen.

Erniedrigte Werte:

  • Nebenniereninsuffizienz: Eine eingeschränkte Funktion der Nebennieren kann zu einer verminderten Dopaminproduktion führen.
  • Morbus Parkinson: Bei Patienten mit Parkinson kommt es zu einem Verlust von dopaminergen Neuronen, was zu einer verminderten Dopaminproduktion im zentralen Nervensystem führt. Dies spiegelt sich jedoch primär in den cerebrospinalen Dopaminspiegeln wider und weniger im Plasma.
  • Antipsychotika: Medikamente wie Dopaminantagonisten (z. B. Antipsychotika) können die Dopaminspiegel senken.
Referenzbereich allgemein
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* < 81 µg/ml
Methode
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)
Präanalytik

12 Stunden vor der Blutabnaheme ist auf koffeinhaltige Lebensmittel (Kaffe und Tee), sowie auf Alkohol und Nikotin zu verzichten.

Primäres Proben­material
  • EDTA-Plasma
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 1 Tag
bei 2-8°C 2 Tage
bei -20°C 1 Monat
Probenstabilität Zusatzinformation

Für die Bestimmung von Katecholaminen im Plasma wird ein eigenes Röhrchen benötigt. Nach der Blutabnahme Probenröhrchen vorsichtig schwenken. Innerhalb von 60 Minuten zentrifugieren und Plasma abheben.

Andere Interferenzen

Dihydrokaffeesäure

Tarife
Privattarif 27.80 EUR
Kassenrefundierung ist möglich