Vitamin B12

Cobalamin
Version: 1, gültig ab: 29.06.2023
Einheiten
pg/ml
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation

Abklärung bei Verdacht auf Folsäuremangel

Klinische Information

Vitamin B12, auch bekannt als Cobalamin, ist entscheidend für die Bildung roter Blutkörperchen, die Aufrechterhaltung eines gesunden Nervensystems und die Synthese von DNA. Es spielt auch eine Rolle beim Stoffwechsel von Aminosäuren und Fettsäuren. Vitamin B12 wird hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen und kommt überwiegend in tierischen Produkten vor. Menschen, die sich ausschließlich oder überwiegend pflanzlich ernähren, haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin B12-Mangel, da pflanzliche Lebensmittel nur geringe Mengen an natürlichem Vitamin B12 enthalten. Genauso kann eine Malabsorption (wie bei Zöliakie, Morbus Chron oder Pankreatitis) oder eine Magen-Darm-Operation (insbesondere zu den Entfernungen von Magenteilen oder des Ileus) die Aufnahme von Vitamin B12 aus der Nahrung beeinträchtigen und zu einem Mangel führen. Ein Vitamin B12-Mangel kann zu einer spezifischen Form der Anämie führen, die als megaloblastische Anämie bezeichnet wird. Bei dieser Form der Anämie werden die roten Blutkörperchen abnorm groß und nicht funktionsfähig gebildet. Ein schwerer Vitamin B12-Mangel kann zu neurologischen Symptomen führen. Diese können Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Extremitäten, Koordinationsstörungen, Gedächtnisprobleme, Verwirrtheit und Depressionen umfassen. In schweren Fällen kann ein Vitamin B12-Mangel zu Nervenschäden führen, die irreversibel sein können. Bei einem Mangel kann eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B12 empfohlen werden. Die Art und Dauer der Behandlung hängt von der Schwere des Mangels und der zugrunde liegenden Ursache ab. Es ist wichtig, einen Vitamin B12-Mangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um mögliche Komplikationen zu verhindern.

Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* 197 - 771 pg/ml
Methode
Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
Präanalytik

Serum‑ und Plasmaproben zur Vitamin‑B12-Bestimmung sollten nüchternen Personen entnommen werden. Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden. Keine mit Azid stabilisierten Proben und Kontrollen verwenden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 2 Stunden
bei 2-8°C 48 Stunden
Interferenzen durch Hämolyse
keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 1000 mg/dl)
Interferenzen durch Ikterus
keine wesenltiche Interferenz (Bilirubin ≤ 65 mg/dl)
Interferenzen durch Lipämie
keine wesentliche Interferenz (Intralipid ≤ 1500 mg/dl)
Andere Interferenzen

Kein Einfluss durch Interferenzen bis zur angeführten Konzentration:

  • Biotin < 50 ng/ml (Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.)
  • Rheumafaktoren < 1500 IU/ml
  • IgG < 2,8 g/dl
  • IgA < 1,6 g/dl
  • IgM < 1 g/dl
Kreuzreaktionen

Da normalerweise "Intrinsic Factor" als Bindeprotein in Vitamin B12-Serumtests verwendet wird, können Antikörper gegen "Intrinsic Factor" (verbreitet bei perniziöser Anämie) zu erhöhten Vitamin‑B12-Messwerten führen. Proben mit extrem hohen Gesamtproteinkonzentrationen (Hyperproteinämie) sind für diesen Test nicht geeignet.

Tarife
Privattarif 20.60 EUR
Kassenrefundierung ist möglich