T4 (Thyroxin) ist das Hauptsekretionsprodukt der Schilddrüse. Freies T4 (fT4) bezieht sich auf den Teil des T4-Hormons, der nicht an Proteine gebunden ist und daher im Blut zirkuliert. Das freie T4 ist die biologisch aktive Form des Hormons, da es leichter von den Zielzellen aufgenommen werden kann und somit eine schnellere Wirkung hat. T4 wird in der Regel in die aktive Form T3 (Triiodothyronin) umgewandelt, die eine direktere Wirkung auf die Zielorgane hat. Die klinische Bedeutung von T4 liegt in ihrer Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels, der Energieproduktion, der Körpertemperatur, des Wachstums und der Entwicklung von Geweben und Organen. Eine Veränderung der T4-Spiegel kann verschiedene Auswirkungen haben. Indikationen für die Untersuchung von T4-Spiegeln können der Verdacht auf Schilddrüsenerkrankungen wie eine Überfunktion (Hyperthyreose) oder eine Unterfunktion (Hypothyreose) sein, die Überwachung der Schilddrüsenfunktion bei bereits diagnostizierten Schilddrüsenerkrankungen, die Beurteilung der Schilddrüsenfunktion vor einer geplanten Operation oder während einer Schwangerschaft oder die Bewertung von Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtsveränderungen, Haarausfall, Herzrasen oder Kälteempfindlichkeit, die mit einer Schilddrüsenerkrankung in Verbindung stehen könnten. Das freie T4 (fT4) ist der Teil des Gesamt-T4s, der ohne an einem Protein gebunden frei im Blut zirkuliert. Die Bestimmung des freien T4s hat somit den Vorteil, dass der Messwert unabhängig von Veränderungen der Bindeproteinkonzentration und Bindeeigenschaften ist und die additive Bestimmung von Bindeproteinen (TBG) vernachlässigt werden kann.