Myoglobin

• Verdacht auf Myocardinfarkt bei akutem Brustschmerz (Erkennung und Verlaufskontrolle)
• Therapiekontrolle eines Myocardinfarktes unter Lyse
• Skelettmuskelerkrankungen
• Sportmedizin zur Trainingsbeurteilung

Myoglobin ist ein sauerstoffbindendes Protein, das im Herzmuskel und in der Skelettmuskulatur vorkommt. Es hat eine hohe Sensitivität jedoch eine geringe Kardiospezifität.

Erhöht bei:

• Myocardinfarkt: Anstieg nach 2-4 Stunden (schneller als CK und Troponine), daher geeignet zur Frühdiagnostik, besonders zum Ausschluss eines Herzinfarktes
• Myokarditis
• Kardiomyopathie
• Herzoperationen
• Skelettmuskelerkrankungen: Traumen, Operationen, Training, toxische Muskelschädigung, fieberhafte Infekte, Rhabdomyolyse, Krämpfe, M Parkinson, genetische Muskelerkrankungen, Polymyositis, Medikamente

Folgeuntersuchung: Troponin, CK, CKMB

Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. Keine mit Azid stabilisierten Proben und Kontrollen verwenden.

Kein Einfluss durch Interferenzen bis zur angegebenen Konzentration:

• Biotin ≤ 50 ng/ml (Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.)
• Rheumafaktoren ≤ 1500 IU/ml
• Carvedilol 37.5 mg/l
• Clopidogrel 75.0 mg/l
• Digoxin 0.25 mg/l
• Epinephrin (Adrenalin) 0.50 mg/l
• Insulin 1.60 mg/l
• Lidocain 80.0 mg/l
• Lisinopril 10.0 mg/l
• Methylprednisolon 7.50 mg/l
• Metoprolol 150 mg/l
• Nifedipin 30.0 mg/l
• Phenprocumon 3.00 mg/l
• Propafenon 300 mg/l
• Reteplase 33.3 mg/l
• Simvastatin 30.0 mg/l
• Spironolacton 75.0 mg/l
• Tolbutamid 1500 mg/l
• Torasemid 15.0 mg/l
• Verapamil 240 mg/l

In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.