N-MID Osteocalcin

Version: 2, gültig ab: 11.11.2024
Einheiten
ng/ml
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Diagnostik und Verlaufsbeobachtung von Osteoporose: Osteocalcin ist ein Marker für die Knochenbildungsrate und wird eingesetzt, um die Aktivität des Knochenstoffwechsels bei Osteoporose zu bewerten.

  • Therapie-Monitoring: Bei der Behandlung mit knochenaufbauenden Medikamenten (z. B. Teriparatid) oder Anti-Resorptionsmitteln (z. B. Bisphosphonaten) kann der Osteocalcin-Spiegel zur Therapiekontrolle dienen.

  • Diagnose von metabolischen Knochenerkrankungen: Osteocalcin wird bei Erkrankungen wie Morbus Paget, Hyperparathyreoidismus, Osteomalazie und Nierenerkrankungen mit sekundärem Hyperparathyreoidismus gemessen.

Klinische Information

Osteocalcin ist ein nicht-kollagenes Protein, das von Osteoblasten während der Knochenbildung synthetisiert wird. Es ist ein Marker für die osteoblastische Aktivität und den Knochenstoffwechsel. Osteocalcin wird in den Knochen eingebaut, ein Teil gelangt jedoch ins Blut, wo es gemessen werden kann. Als Laborparameter wird Osteocalcin vor allem zur Beurteilung der Knochenneubildung und in der Diagnostik sowie Überwachung von Erkrankungen des Knochenstoffwechsels eingesetzt.

Erhöhte Osteocalcin-Werte:

  • Hohe Knochenumbaurate, z.B. bei primärem oder sekundärem Hyperparathyreoidismus
  • Osteoporose mit hoher Knochenresorptionsrate
  • Morbus Paget (verstärkter Knochenumbau)
  • Frakturen während der Heilungsphase (aktive Knochenbildung).

Erniedrigte Osteocalcin-Werte:

  • Verringerte Knochenbildung, z.B. bei Immobilisation oder Einnahme von antiresorptiven Medikamenten (z.B. Bisphosphonate)
  • Vitamin-K-Mangel, da Osteocalcin eine Vitamin-K-abhängige Carboxylierung erfordert.
Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
> 20 Jahre 11 - 46 ng/ml
Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
18 - 30 24 - 70 ng/ml
Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
30 - 50 Jahre 14 -42 ng/ml
Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
> 50 Jahre 14 - 46 ng/ml
Methode
Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
Präanalytik

Hämolyse vermeiden! Erythrozyten enthalten Proteasen, die Osteocalcin abbauen. Blut sollte sofort zentrifugiert werden. Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden. Keine mit Azid stabilisierten Proben und Kontrollen verwenden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 8 Stunden
bei 2-8°C 3 Tage
Interferenzen durch Hämolyse
keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 500 mg/dl)
Interferenzen durch Ikterus
keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 66 mg/dl)
Interferenzen durch Lipämie
keine wesentliche Interferenz (Intarlipid ≤ 1500 mg/dl)
Andere Interferenzen

Interferenz durch Hämolyse. Erythrozyten enthalten Proteasen, die Osteocalcin abbauen! Kein Einfluss durch Interferenzen bis zur angegebenen Konzentration:

  • Biotin ≤ 50 ng/ml (Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.)
  • Rheumafaktoren ≤ 2200 IU/ml
  • Actonel (Risedronat) 150 mg/l
  • Fosamax (Alendronat) 350 mg/l
  • β-Estradiol 2.5 mg/l
  • β-Estradiol-17-Valerat 2.5 mg/l β-Estradiol-3-Sulfat 2.5
Kreuzreaktionen

In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.

Tarife
Privattarif 29.80 EUR
Kassenrefundierung ist möglich