IgG-Antikörper gegen Toxoplasma gondii
Einheiten |
IU/ml
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Berechneter Parameter | Nein | ||
Versandparameter | nein | ||
Abarbeitung |
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Indikation |
Die Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen Toxoplasma gondii wird in der Schwangerschaft routinemäßig durchgeführt, um das Risiko einer Toxoplasmose-Erstinfektion abzuschätzen. Weitere Indikationen für die Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen Toxoplasma gondii umfassen die Abklärung bei immunsupprimierten Patienten und die Diagnostik bei unklaren lymphadenopathischen oder grippeähnlichen Symptomen. |
Klinische Information |
Toxoplasma gondii ist ein weltweit verbreiteter Parasit, der die Infektionskrankheit Toxoplasmose verursacht. Er vermehrt sich im Darm von Katzen und kann über kontaminierte Nahrung, Wasser oder Erde auf den Menschen übertragen werden. Für gesunde Erwachsene verläuft die Infektion meist mild oder symptomlos, jedoch kann eine Erstinfektion in der Schwangerschaft zu schweren Fehlbildungen oder Fehlgeburten führen. Bei immungeschwächten Personen, wie HIV-Patienten oder Transplantierten, kann Toxoplasmose zu schweren systemischen Komplikationen führen. Deshalb ist die Toxoplasmose-Diagnostik besonders in der Schwangerschaft und bei immunsupprimierten Personen wichtig. Ein positiver IgG-Befund in der Schwangerschaft zeigt eine frühere Toxoplasmose-Infektion (vor der Schwangerschaft durchgemacht) und somit Immunität an; es besteht kein Risiko einer Erstinfektion, und weitere Vorsichtsmaßnahmen sind nicht erforderlich. Bei negativem IgG-Befund hingegen ist keine Immunität vorhanden, und die Schwangere sollte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen: den Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem Fleisch vermeiden, gründlich Hände und Gemüse waschen und direkten Kontakt mit Katzenkot meiden, um eine Erstinfektion zu verhindern. Bei fehlender Immunität (negativer IgG-Befund) sollten in der Schwangerschaft regelmäßige Kontrollen des Toxoplasma-Status erfolgen, meist alle 8-12 Wochen, um eine mögliche Neuinfektion frühzeitig zu erkennen. Dies ermöglicht eine schnelle Intervention, falls es zu einer Erstinfektion kommt. |
Referenzbereich allgemein |
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Methode |
Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
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Präanalytik |
Proben, die Präzipitate enthalten, sowie aufgetaute Proben müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. |
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Primäres Probenmaterial |
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weitere Probenmaterialien |
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Probenstabilität |
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Interferenzen durch Hämolyse |
Keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 1000 mg/dl)
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Interferenzen durch Ikterus |
Keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 66 mg/dl)
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Interferenzen durch Lipämie |
Keine wesentliche Interferenz (Intralipid ≤ 2000 mg/dl)
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Andere Interferenzen |
Kein Einfluss durch Interferenzen bis zur angegebenen Konzentration:
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Tarife |
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Kassenrefundierung | ist möglich |