Calcitonin

Thyreocalcitonin
Version: 2, gültig ab: 21.10.2024
Einheiten
pg/ml
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation

Die Bestimmung des Calcitonin-Serumspiegels wird hauptsächlich in folgenden Indikationen durchgeführt:

  1. Diagnose und Überwachung des medullären Schilddrüsenkarzinoms: Calcitonin wird als Tumormarker genutzt, da das medulläre Schilddrüsenkarzinom vermehrt Calcitonin produziert.
  2. Screening bei familiärer Vorbelastung: Zur Früherkennung eines medullären Schilddrüsenkarzinoms bei Personen mit einer familiären Veranlagung (z. B. MEN-2-Syndrom).
  3. Abklärung von Hyperkalzämie: Zur Differenzierung der Ursache bei erhöhten Kalziumwerten im Blut.
  4. Postoperative Überwachung: Nach Entfernung eines medullären Schilddrüsenkarzinoms zur Überprüfung des Behandlungserfolgs und Früherkennung eines Rezidivs.
Klinische Information

Calcitonin ist ein Hormon, das von den C-Zellen der Schilddrüse produziert wird. Es senkt den Kalziumspiegel im Blut, indem es die Kalziumfreisetzung aus den Knochen hemmt, die Kalziumaufnahme im Darm reduziert und die Ausscheidung von Kalzium über die Nieren fördert. Es wirkt als Gegenspieler zum Parathormon.

Calcitonin hat als Tumormarker besondere Bedeutung bei der Diagnose, Überwachung und Nachsorge des medullären Schilddrüsenkarzinoms (MTC), einem seltenen bösartigen Tumor, der von den C-Zellen der Schilddrüse ausgeht, welche Calcitonin produzieren.

Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* 1,0 - 6,4 1,0 - 9,5 pg/ml
Methode
Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
Präanalytik

Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden. Keine mit Azid stabilisierten Proben und Kontrollen verwenden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 4 Stunden
bei 2-8°C 1 Tag
Interferenzen durch Hämolyse
keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 200 mg/dl)
Interferenzen durch Ikterus
keine wesenltiche Interferenz (Bilirubin ≤ 66 mg/dl)
Interferenzen durch Lipämie
keine wesentliche Interferenz (Intralipid ≤ 2000 mg/dl)
Andere Interferenzen

Kein Einfluss durch Intereferenzen bis zur aufgeführten Konzentration:

  • Biotin ≤ 40 ng/ml (Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.)
  • Rheumafaktoren ≤ 1200 IU/ml
  • IgG ≤ 4 g/dl
  • IgA ≤ 1,6 g/dl
  • IgM ≤ 0,7 g/dl
  • Iodid ≤ 0,2 µg/ml
  • Levothyroxin ≤ 0,25 µg/ml
  • Carbimazol ≤ 30 µg/ml
  • Thiamazol ≤ 16 µg/ml
  • Propylthiouracil ≤ 60 µg/ml
  • Perchlorat ≤ 2000 µg/ml
  • Propranolol ≤ 240 µg/ml
  • Amiodaron ≤ 200 µg/ml
  • Prednisolon ≤ 100 µg/ml
  • Hydrocortison ≤ 200 µg/ml
  • Fluocortolon ≤ 100 µg/ml
  • Octreotid ≤ 0,3 µg/ml In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
Tarife
Privattarif 25.50 EUR
Kassenrefundierung ist möglich