aktiviertes Protein C

Version: 2, gültig ab: 08.11.2024
Einheiten
Ratio
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • VTE, bei PatientInnen unter 50 Jahren, insbesondere wenn nur geringe provozierende Ursachen vorliegen (kleiner chirurgischer Eingriff, Ursache in Kombination mit der Einnahme oraler Antikoagulantien oder Immobilität).
  • Eindeutige Familienanamnese auf VTE (Familienmitglieder ersten Grades, die schon in jungen Jahren betroffen sind).
  • Wiederholte VTE Ereignisse, besonders in jungen Jahren.
  • VTE in ungewöhnlichen Lokalisationen wie zerebrale Venen und Venen des Splanchnicus Systems.
Klinische Information

Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C ist der häufigste Risikofaktor für eine angeborene Thrombophilie. Definiert wird sie als eine fehlende Verlängerung der Gerinnungszeiten nach In-vitro-Zusatz von aktiviertem Protein C. In über 90 % der Fälle ist die APC Resistenz durch eine Punktmutation im Gen des Faktor V (F V-Leiden Mutation) bedingt. Es resultiert eine ungenügende Inaktivierung von F Va durch APC. In Abwesenheit von F V-Leiden kann eine APC Resistenz durch Schwangerschaft, Einnahme oraler Kontrazeptiva, durch Lupusantikoagulanz, Erhöhung des F VIII oder ein multiples Myelom bedingt sein.

Referenzbereich allgemein
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* 1,5 - 10,0 Ratio
Methode
Optisches Detektionsverfahren
Präanalytik

Ikterische, lipämische und hämolytische Proben sowie Proben mit niedrigem Hämatokrit sollten mit dem vorliegenden Test nicht verwendet werden, da sie zu fehlerhaften Ergebnissen führen können.

Primäres Proben­material
  • Zitrat-Plasma
Probenstabilität
bei 2-8°C 4 Stunden
bei -20°C 6 Monate
Interferenzen durch Hämolyse
Keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 200 mg/dl)
Interferenzen durch Ikterus
Keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 15 mg/dl)
Interferenzen durch Lipämie
Keine wesentliche Interferenz (Intralipid ≤ 200 mg/dl)
Andere Interferenzen

Therapeutische Dosen von Hirudin oder anderen direkten Thrombin-Inhibitoren führen zu verlängerten Gerinnungszeiten. Zu Beginn der Behandlung mit oralen Antikoagulanzien mit Vitamin-K-Antagonisten, d. h. vor der Stabilisierung, liefert der ProC® Ac R-Test möglicherweise zu niedrige Werte. Das Gleiche gilt für Protein-CKonzentrationen unter 50 %. Das Narkosemittel Propofol (Diprivan, 2,6-Diisopropylphenol, CAS-Nr. 2078-54-8) kann im Aktivatortest falsch-niedrige Gerinnungszeiten hervorrufen, was zu Verhältnissen unterhalb des Cut-off-Wertes führen kann (falsch-positive Ergebnisse)

Tarife
Privattarif 22.70 EUR
Kassenrefundierung ist möglich