Lipoprotein (a)
Einheiten |
mg/dl
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Berechneter Parameter | Nein | ||
Versandparameter | nein | ||
Abarbeitung |
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Indikation |
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Klinische Information |
Lipoprotein a, Lp(a), ist ein medizinsch hoch relevantes Lipoprotein, da es (höchstwahrscheinlich) eine ursächliche Beziehung mit der Entstehung von Atherosklerose hat. Lp(a) ist dem molekularen Aufbau von LDL sehr ähnlich. Die Höhe des Lp(a) Spiegels ist genetisch determiniert. Es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Höhe des Lp(a)-Spiegels und dem Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Prinzipiell gilt: desto höher der Lp(a)-Wert desto höher ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Risiko steigt mit dem Lp(a)-Spiegel kontinuierlich an, wobei Menschen in der obersten Perzentile ein ca. 3-4 fach höheres Risiko aufweisen. Es gibt Empfehlungen, dass bei jedem Menschen zumindest einmal im Leben eine Lp(a) Messung durchgeführt werden soll. Aktuell gibt es noch keine spezifische Medikation zur Senkung des Lp(a) Spiegels (indirekt über PCSKA-9 Inhibitoren möglich). Menschen mit erhöhten Lp(a) Werten sollten deshalb ganz besonders auf den Lebensstil achten um das Gesamtrisiko möglichst niedrig zu halten. Dazu gehören unter anderem regelmäßige körperliche Betätigung, das Beenden des Tabakkonsums, ein BMI unter 30 und eine ballaststoffreiche Ernährung. Information zum Testsystem:Das Lp(a) wird mit einem immunologischen Test bestimmt, bei der die Konzentration von Antikörpern die gegen Lp(a) gerichtet sind und mit Lp(a) komplexieren gemessen wird. Ursachen für erhöhte Lp(a) Spiegel:Genetisch determiniert Erhöhte Werte können auch beobachtet werden bei: chronische Entzündungen, Nierenerkrankungen Alle Blutfettwerte sollten immer nüchtern abgenommen werden: mind. 10 Std Nahrungskarenz, kein Alkohol, kein Tabak, kein Kaffee. Bei erhöhten LDL Werten sollte immer eine Kontrolluntersuchung durchgeführt werden um potentielle Einflussfaktoren (fettreiches Abendessen, Alkohol) möglichst ausschließen zu können. Referenzen: 2019 Guidelines on Dyslipidaemias (Management of) ESC Clinical Practice Guidelines Lothar Thomas. Labor & Diagnose. 2023. Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Florian Mayer |
Referenzbereich allgemein |
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Methode |
Turbidimetrie/Immunturbidimetrie
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Präanalytik |
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. |
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Primäres Probenmaterial |
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weitere Probenmaterialien |
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Probenstabilität |
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Probenstabilität Zusatzinformation |
Werden die Proben nicht innerhalb von 8 Stunden getestet, sollten sie bei 2‑8 °C aufbewahrt werden. |
Interferenzen durch Hämolyse |
Keine wesentliche Interferenz durch Hämoglobin ≤ 1000 mg/dL.
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Interferenzen durch Ikterus |
Keine wesentliche Interferenz durch Bilirubin ≤ 60 mg/dL.
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Interferenzen durch Lipämie |
Keine wesentliche Interferenz durch Triglyceride ≤ 2000 mg/dL.
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Andere Interferenzen |
Rheumafaktoren: Keine signifikante Interferenz bis zu einer Konzentration von Rheumafaktoren: 1200 IU/mL In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. |
Tarife |
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Kassenrefundierung | ist möglich |