Bilirubin
Einheiten |
mg/dl
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Berechneter Parameter | Nein | ||
Versandparameter | nein | ||
Abarbeitung |
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Indikation |
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Klinische Information |
Bilirubin entsteht bei der normalen Zersetzung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Es wird von der Leber verarbeitet und über die Galle in den Darm ausgeschieden. Die Messung des Bilirubinspiegels im Blut wird routinemäßig bei Verdacht auf Lebererkrankungen oder Gelbsucht durchgeführt. Es werden normalerweise die Gesamt-Bilirubinwerte sowie die Aufteilung in die zwei Bilirubin-Hauptarten (indirektes und direktes Bilirubin) gemessen. Das indirekte Bilirubin entsteht bei der Zersetzung von roten Blutkörperchen und ist nicht wasserlöslich. Es wird von der Leber aufgenommen und dort an Albumin gebunden, um in die Leberzellen transportiert zu werden. Erhöhte indirekte Bilirubinspiegel finden sich vor beispielsweise bei einer vermehrten Zerstörung von roten Blutkörperchen (Hämolyse), bei Morbus Meulengracht (einer angeborenen harmlosen Leberstörung) und bei der Neugeborenengelbsucht. In den Leberzellen wird das indirekte Bilirubin durch eine Konjugationsreaktion mit Glucuronsäure in ein wasserlösliches, direktes Bilirubin umgewandelt. Das direkte Bilirubin wird dann über die Gallenwege in den Darm transportiert und schließlich über den Stuhl ausgeschieden. Daher kommen erhöhte direkte Bilirubinwerte bei Lebererkrankungen und Störungen des Abflusses der Galle (z.B. Gallensteine) vor. |
Referenzbereich Kinder |
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Referenzbereich Erwachsene |
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Alarmwerte |
Kinder
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Methode |
UV-/VIS-Photometrie
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Präanalytik |
Die Verwendung von EDTA‑Plasma bei erhöhten Hämatokrit-Konzentrationen kann zu geringfügig niedrigeren Werten führen. |
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Primäres Probenmaterial |
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weitere Probenmaterialien |
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Probenstabilität |
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Interferenzen durch Hämolyse |
Keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤1000 mg/dL).
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Interferenzen durch Lipämie |
Keine wesentliche Interferenz bis zu einem Index L von 1000.
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Andere Interferenzen |
Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten‑Panels keine Interferenz gefunden. Indikan: Keine wesentliche Interferenz durch Indikan bis zu einer Konzentration von 0.12 mmol/L (3 mg/dL). Cyanokit (Hydroxocobalamin) kann zu falsch niedrigen Ergebnissen führen. Proben mit Indocyaningrün dürfen nicht gemessen werden. Bei den Ergebnissen von einigen Patienten mit multiplem Myelom kann eine positive Abweichung bei der Wiederfindung auftreten. Nicht alle Patienten mit multiplem Myelom zeigen diese Abweichung; ebenso kann der Grad der Abweichung bei den einzelnen Patienten unterschiedlich sein. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. |
Tarife |
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Kassenrefundierung | ist möglich |