Calcium Ausscheidung im 24h Urin

Version: 2, gültig ab: 11.11.2024
Einheiten
mmol/24 hrs
Berechneter Parameter Ja
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Diagnostik von Nierensteinen (Nephrolithiasis): Zur Abklärung einer Hyperkalzurie, die das Risiko für Kalziumoxalat- oder Kalziumphosphatsteine erhöht.

  • Abklärung von Hyperkalzämie: Unterscheidung zwischen primärem und sekundärem Hyperparathyreoidismus sowie anderen Ursachen wie malignitätsbedingter Hyperkalzämie.

  • Verdacht auf Hypokalzurie: Bei Patienten/innen mit Kalziummangelzuständen oder renaler Kalziumretention.

  • Diagnostik von Knochenerkrankungen: Einschließlich Osteoporose, Paget-Krankheit oder Knochenmetastasen.

  • Therapieüberwachung: Bei der Behandlung mit Vitamin D, Kalziumpräparaten, Diuretika oder anderen Medikamenten, die den Kalziumhaushalt beeinflussen.

Klinische Information

Calcium-Exkretion im 24-Stunden-Urin ist ein Laborparameter, der die renale Ausscheidung von Kalzium im Rahmen des täglichen Stoffwechsels erfasst. Diese Untersuchung ist essenziell zur Beurteilung des Kalziumhaushalts und zur Identifizierung von Erkrankungen, die mit einer gestörten Kalziumausscheidung einhergehen, wie z.B. Hyperparathyreoidismus, Nierensteinerkrankungen oder metabolische Knochenerkrankungen.

  • Kalzium wird hauptsächlich durch die Nahrung aufgenommen, im Darm resorbiert und über den Urin, Stuhl sowie in geringem Maße über Schweiß ausgeschieden.
  • Die renale Ausscheidung von Kalzium wird durch Hormone wie Parathormon (PTH), Calcitonin und Vitamin D reguliert.
  • Eine abnorme Kalziumausscheidung kann Hinweise auf Erkrankungen des Kalziumstoffwechsels, der Nieren oder der Knochen liefern.

Erhöhte Werte (Hyperkalzurie):

  • Primärer Hyperparathyreoidismus: Gesteigerte Kalziumfreisetzung aus den Knochen und erhöhte renale Exkretion.
  • Vitamin-D-Intoxikation: Verstärkte Kalziumaufnahme im Darm und erhöhte renale Ausscheidung.
  • Idiopathische Hyperkalzurie: Häufigste Ursache für Hyperkalzurie; oft genetisch bedingt.
  • Malignome: Osteolytische Tumoren oder paraneoplastische Syndrome
  • Sarkoidose: Durch erhöhte Vitamin-D-Produktion in Makrophagen.
  • Schleifendiuretika: Steigern die renale Kalziumexkretion.

Erniedrigte Werte (Hypokalzurie):

  • Hypoparathyreoidismus: Geringere Mobilisierung von Kalzium aus den Knochen.
  • Vitamin-D-Mangel: Verminderte intestinale Kalziumaufnahme
  • Thiaziddiuretika: Hemmen die Kalziumausscheidung.
  • Chronische Nierenerkrankung: Reduzierte Filtration und Ausscheidung.
  • Magnesiummangel: Beeinflusst die PTH-Sekretion und reduziert die Kalziumexkretion.
Referenzbereich allgemein
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* 2,5 - 7,5 mmol/24 hrs
Methode
Rechenwert
Primäres Proben­material
Tarife
Privattarif 5.50 EUR
Kassenrefundierung ist möglich