Lactatdehydrogenase

Version: 2, gültig ab: 08.11.2024
Einheiten
U/l
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Untersuchung einer Vielzahl von Erkrankungen des Herzens, der Leber, der Muskeln, der Niere, der Lunge und des Blutes
  • Überwachung von Veränderungen der Tumorlast nach Chemotherapie
Klinische Information

Die Aktivität der Laktatdehydrogenase (LDH) ist in allen Zellen des Körpers vorhanden, mit den höchsten Konzentrationen in Herz, Leber, Muskel, Niere, Lunge und Erythrozyten. Serum-LDH ist bei einer Reihe klinischer Erkrankungen erhöht. Deutliche Erhöhungen der Laktatdehydrogenase (LDH)-Aktivität können bei Megaloblastenanämie, perniziöser Anämie, Hodgkin-Krankheit, Tumore, schwerem Schock und Hypoxie beobachtet werden. Ein mäßiger bis leichter Anstieg des LDH-Spiegels wird bei Myokardinfarkt, Lungeninfarkt, Lungenembolie, Leukämie, hämolytischer Anämie, infektiösem Mononukleose, progressiver Muskeldystrophie, Lebererkrankungen und Nierenerkrankungen beobachtet. Erhöhte Werte des Enzyms werden bei etwa einem Drittel der Patienten mit Nierenerkrankungen gefunden, insbesondere bei Patienten mit tubulärer Nekrose oder Pyelonephritis. Gelegentlich kann ein erhöhter LDH-Wert der einzige Hinweis auf das Vorliegen einer versteckten Lungenembolie sein. Achtung: Die LDH-Aktivität ist einer der empfindlichsten Indikatoren der In-vitro-Hämolyse. Daher kann die LDH-Konzentration bei hämolysierte Proben nicht für eine Interpretation herangezogen werden.

Referenzbereich Kinder
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
4 - 20 Tage 225 - 600 U/l
2 -16 Jahre 120 - 300 U/l
Referenzbereich Erwachsene
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
> 16 Jahre 135 - 214 135 -225 U/l
Methode
UV-/VIS-Photometrie
Präanalytik

Serum oder Plasma umgehend vom Gerinnsel oder den Zellen trennen. Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 7 Tage
bei 2-8°C 6 Wochen
Probenstabilität Zusatzinformation

Bei bestimmten Krankheiten (z. B. Hepatopathie, Erkrankungen der Skelettmuskulatur, maligne Tumoren) treten vermehrt die Isoenzyme LDH‑4 und LDH‑5 auf, die in gekühlten und gefrorenen Proben instabil sind. Dies kann zu einem falschen LDH-Wert in Proben von Patienten mit diesen Krankheiten führen.

Interferenzen durch Hämolyse
Keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 15 mg/dL).
Interferenzen durch Ikterus
Keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 60 mg/dL).
Interferenzen durch Lipämie
Keine wesentliche Inferferenz bis zu einem Index L von 900.
Andere Interferenzen

Die Kontamination mit Erythrozyten führt zu erhöhten Werten, da die Analytkonzentration in Erythrozyten höher als in normalen Seren ist. Der Grad dieser Interferenz kann schwanken und richtet sich nach dem Analytgehalt in den lysierten Erythrozyten. Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Interferenz gefunden. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.

Tarife
Privattarif 5.00 EUR
Kassenrefundierung ist möglich