Rheumafaktor

Version: 2, gültig ab: 08.11.2024
Einheiten
IU/ml
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Verdacht auf rheumatoide Arthritis
  • Verdacht auf gemischte Kryoglobulinämie (Typ II) bei Hepatits C
  • Unklare Arthritis, Vaskulitis, Serositis und Kollagenosen
Klinische Information

Rheumafaktoren sind Autoantikörper, die an IgG-Moleküle binden. Der klassische "Rheumafaktor" ist ein IgM-Autoantikörper, der typischerweise bei PatientInnen mit rheumatoider Arthrits nachweisbar ist.

Erhöht bei

  • Autoimmunerkrankungen, insbesondere bei rheumatoider Arthritis und Sjögren Syndrom
  • Virusinfektionen, insbesondere bei viraler Hepatitis

Auch bei älteren Menschen kann der RF erhöht sein, allerdings ohne dass dies eine klinische Bedeutung hätte.

Der RF ist typischerweise nicht erhöht bei Psoriasis-Arthritis, ankylosierender Spondylitis, Gicht, reaktiver Arthritis, Polymyalgia rheumatica und Arthrosen.

Referenzbereich allgemein
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* 10 - 14 IU/ml
Methode
Turbidimetrie/Immunturbidimetrie
Präanalytik

Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 1 Tag
bei 2-8°C 8 Tage
Interferenzen durch Hämolyse
Keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 300 mg/dL).
Interferenzen durch Ikterus
Keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 40 mg/dL).
Interferenzen durch Lipämie
Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index von 2000.
Andere Interferenzen

Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten‑Panels keine Interferenz gefunden. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.

Tarife
Privattarif 5.50 EUR
Kassenrefundierung ist möglich