Magnesium im Urin
Einheiten |
mmol/L
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Berechneter Parameter | Nein | ||
Versandparameter | nein | ||
Abarbeitung |
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Indikation |
Die Messung von Magnesium im Urin wird in verschiedenen klinischen Kontexten durchgeführt: Abklärung von Hypomagnesiämie Differenzierung zwischen renalen und extrarenalen Verlusten:
Abklärung von Hypermagnesiämie Bestätigung einer verminderten renalen Ausscheidung bei Hypermagnesiämie:
Diagnostik von Tubulopathien Bei Verdacht auf genetische oder erworbene Tubulopathien (z. B. Gitelman-Syndrom) kann die Magnesiumausscheidung Hinweise auf Defekte in der tubulären Rückresorption liefern. Kontrolle bei Magnesiumsubstitution Überwachung der Wirksamkeit einer Therapie mit Magnesiumpräparaten:
Abklärung von nephrolithiasischer Diathese (Nierensteine) Magnesium wirkt hemmend auf die Kristallisation von Calciumoxalat und Phosphat. Niedrige Magnesiumausscheidung kann mit einer erhöhten Steinbildungsneigung assoziiert sein. |
Klinische Information |
Magnesium ist ein essenzieller Elektrolyt, der an zahlreichen physiologischen Prozessen beteiligt ist, einschließlich der Muskelkontraktion, der Nervenleitung, der Enzymfunktion und der Regulation des Säure-Basen-Haushalts. Es wird überwiegend über die Nieren ausgeschieden, wobei die Ausscheidung eng mit dem Magnesiumspiegel im Serum und der diätetischen Aufnahme korreliert. Physiologische Bedeutung Magnesium wird zu etwa 70% glomerulär filtriert, wovon 95% in den Nierentubuli rückresorbiert werden, hauptsächlich im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife. Die Ausscheidung wird durch die Serumkonzentration, die hormonelle Regulation (z. B. durch Parathormon) und die Nierenfunktion beeinflusst. Erhöhte Magnesiumausscheidung: Renale Ursachen:
Medikamente: Protonenpumpenhemmer (PPIs), Aminoglykoside, Cisplatin Metabolische Ursachen: Hypercalciurie, Hyperthyreose, diabetische Ketoazidose Verminderte Magnesiumausscheidung: Reduzierte Zufuhr: Malnutrition, Alkoholismus, parenterale Ernährung ohne Magnesiumzusatz Gastrointestinale Verluste: Chronische Diarrhö, Malabsorption (z. B. bei Zöliakie oder Morbus Crohn) Verminderte Filtration: Akutes oder chronisches Nierenversagen |
Referenzbereich |
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Methode |
Photometrie
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Präanalytik |
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. Urinproben sollten mit konzentrierter HCl auf einen pH-Wert von 1 angesäuert werden, um die Ausfällung von Magnesiumammoniumphosphat zu vermeiden. Urinproben nur in Nichtmetallbehältern sammeln. |
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Primäres Probenmaterial |
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Probenstabilität |
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Andere Interferenzen |
Harnstoff: Keine wesentliche Interferenz ≤ 1500 mmol/L. |
Kreuzreaktionen |
Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Interferenz gefunden. Keine signifikante Interferenz durch Harnstoff ( ≤ 9009 mg/dL) |
Tarife |
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Kassenrefundierung | ist möglich |