HBeAntigen
Einheiten |
COI
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Berechneter Parameter | Nein | ||
Versandparameter | nein | ||
Abarbeitung |
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Indikation |
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Klinische Information |
Hepatitis B e-Antigen (HBeAg) ist ein sekretorisches Protein des Hepatitis B-Virus, das als Marker für die Replikation und Viruslast bzw. Infektiosität des HBV verwendet wird. Die Serokonversion von HBeAg zu Anti-HBe (=Verschwinden von HBeAg und Bildung von HBeAk) erfolgt frühzeitig bei PatientInnen mit akuter Infektion und geht in der Regel mit einer Abnahme der Infektiosität und einer Remission der Lebererkrankung einher. Bestimmte Varianten des Hepatitis B-Virus, insbesondere Precore-Mutationen, führen dazu, dass kein HBeAg produziert wird. Das HBeAg wird für die Erstdiagnose und als Verlaufsparameter Hepatitis B verwendet. Information zum Testsystem:Die Antigene werden mit einem immunologischen Test (ECLIA = ELISA basiertes Testverfahren) direkt bestimmt. Das Ergebnis wird ausschließlich als positiv oder negativ ausgegeben. Interpretation der Laborergebnisse:Das "HBe-System" (HBeAg und Anti-HBe) muss in Zusammenschau mit der restlichen Hepatitis-Serologie beurteilt werden: HBsAG, HBsAk, HBcAk. HBeAg POSITIV: Aktive Infektion mit Hepatitis B-Virus mit erhöhter Viruslast bzw. Infektiosität. HBeAg NEGATIV: Bei negativem HBsAg: kein Hinweis auf aktive Infektion mit Hepatitis B. Bei positivem HBsAg: Befund spricht für niedrige Viruslast. Vorsicht: Precore-Mutationen des Hepatitis B-Virus können ein negatives HBeAg verursachen, obwohl eine hohe Viruslast vorliegt. Referenzen: Lothar Thomas. Labor & Diagnose. 2023 RKI Impfplan Österreich 2023 Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Florian Mayer |
Referenzbereich allgemein |
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Methode |
Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
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Präanalytik |
Proben, die Präzipitate enthalten, aufgetaute Proben sowie Proben, die wiederholt zu messen sind, müssen vor dem Test zentrifugiert werden. Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden. Keine mit Azid stabilisierten Proben und Kontrollen verwenden. |
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Primäres Probenmaterial |
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weitere Probenmaterialien |
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Probenstabilität |
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Interferenzen durch Hämolyse |
keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 1000 mg/dl)
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Interferenzen durch Ikterus |
keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 25 mg/dl)
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Interferenzen durch Lipämie |
keine wesentliche Interferenz (Intralipid ≤ 1500 mg/dl)
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Andere Interferenzen |
Kein Einfluss durch Interferenzen bis zur angegebenen Konzentration:
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Kreuzreaktionen |
In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. |
Tarife |
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Kassenrefundierung | ist möglich |