HIV-1p24 Antigen und Antikörper gegen HIV-1/2

Version: 1, gültig ab: 29.06.2023
Einheiten
COI
Berechneter Parameter Nein
Versandparameter nein
Abarbeitung
Montag - Freitag
Indikation
  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr

  • Intravenöser Drogenabusus

  • Rezidivierende Infektionen (u.a. HSV), Immunschwäche, latente Lymphadenopathie

Klinische Information

KLINIK:

Häufigste Übertragungswege:

Ungeschützter Geschlechtsverkehr (häufigster Übertragungsweg) über Kontakt virushaltiger Körperflüssigkeit mit Blut, Sperma, Vaginalsekret, oder Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut.

Parenterale Infektion (insbesondere intravenöser Drogenabusus; seltener im medizinischen Sektor)

Vertikale Übertragung (Schwangere auf ihr Kind)

Inkubationszeit: Die Inkubationszeit für HIV beträgt in der Regel sechs Tage bis sechs Wochen.

Symptome und Anzeichen von HIV: Die meisten Infizierten weisen nach zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung erste unspezifische Symptome eines viralen Infekts aufweisen. Diese Symptome können mild sein und werden oft als grippeähnlicher Infekt fehlinterpretiert.

Interpretation der Testergebnisse:

Mit dem kombinierten Antigen-/Antikörper-Screeningtest der 5. Generation lassen sich sowohl das HIV p24-Antigen als auch HIV-spezifische Antikörper nachweisen.

CAVE: Wenn der Verdacht auf eine frische HIV-Infektion besteht, wird zwinged eine HIV-PCR aus Plasma (EDTA) benötigt!

NEGATIV: Wenn die potenzielle HIV-Exposition länger als 6 Wochen zurückliegt, schließt ein negatives Ergebnis im HIV-Antigen-/Antikörper-Screeningtest eine HIV-Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Deshalb sollte eine Verlaufskontrolle 6 Wochen nach der möglichen HIV-Exposition durchgeführt werden.

POSITIV: Bei einem positiven HIV-Ag/Ak-Test muss eine Diagnosesicherung der HIV-Infektion durch ein weiteres Testverfahren (Westernblot) in einem dafür zertifizierten Labor erfolgen. Außerdem ist nach österreichischen AIDS Gesetz eine zweite unabhängig abgenommene Blutprobe zur Diagnosesicherung erforderlich. CAVE: Es ist zu beachten, dass aufgrund der hohen Sensitivität des Testsystems unspezifische (falsch-positive) Reaktionen auftreten können.

Referenzbereich allgemein
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
* < 1,00 COI
Alarmwerte
allgemein   für 2. Blutabnahme
Altersklasse weiblich männlich Einheiten
≥ 1,00 COI
Methode
Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
Präanalytik

Probenentnahmesysteme, die flüssige Antikoagulanzien enthalten, haben einen Verdünnungseffekt, der bei einzelnen Patientenproben zu niedrigeren COI‑Werten führt. Um die Verdünnungseffekte zu minimieren, müssen die jeweiligen Probenentnahmesysteme unbedingt gemäß den Anweisungen des Herstellers vollständig gefüllt sein. Proben, die Präzipitate enthalten, sowie aufgetaute Proben müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden. Keine mit Azid stabilisierten Proben und Kontrollen verwenden.

Primäres Proben­material
  • Serum mit Trenngel
weitere Probenmaterialien
  • Li-Heparin-Plasma
  • EDTA-Plasma
  • Zitrat-Plasma
Probenstabilität
bei 15-25°C 7 Tage
bei 2-8°C 4 Wochen
Interferenzen durch Hämolyse
keine wesentliche Interferenz (Hämoglobin ≤ 500 mg/dl)
Interferenzen durch Ikterus
keine wesentliche Interferenz (Bilirubin ≤ 66 mg/dl)
Interferenzen durch Lipämie
keine wesentliche Interferenz (Intralipid ≤ 2000 mg/dl)
Andere Interferenzen

Kein Einfluss durch Interferenzen bis zur angegebenen Konzentration:

  • Biotin ≤ 48 ng/ml (Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.)
  • Rheumafaktoren ≤ 1200 IU/ml
Kreuzreaktionen

In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.

Tarife
Privattarif 15.80 EUR
Kassenrefundierung ist möglich