Harnstoff-Stickstoff
Einheiten |
md/dl
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Berechneter Parameter | Nein | ||
Versandparameter | nein | ||
Abarbeitung |
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Indikation |
Screening-Test zur Beurteilung der Nierenfunktion |
Klinische Information |
Bei der Bestimmung des BUNs wird nicht der Harnstoff sondern nur der im Harnstoff enthaltene Stickstoff angegeben. BUN-Werte (in mg/dl) sind daher geringer als Harnstoffwerte. Die Bedeutung von Harnstoff und BUN-Werten ist aber ident. Harnstoff/BUN ist das Endabbauprodukt des Protein- und Aminosäurestoffwechsels. Beim Proteinkatabolismus werden die Proteine in Aminosäuren zerlegt und desaminiert. Das dabei entstehende Ammoniak wird in der Leber zu Harnstoff synthetisiert. Dies ist der wichtigste katabolische Weg zur Beseitigung von überschüssigem Stickstoff im menschlichen Körper. Ein erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN) kann auf prärenale Ursachen (kardiale Dekompensation, Wassermangel aufgrund verringerter Aufnahme und übermäßigem Verlust, erhöhter Proteinkatabolismus und proteinreiche Ernährung), renale Ursachen (akute Glomerulonephritis, chronische Nephritis, polyzystische Nierenerkrankung, Nephrosklerose und tubuläre Nekrose) und postrenale Ursachen (z. B. alle Arten von Verstopfungen der Harnwege, wie Steine, vergrößerte Prostata, Tumore) zurückzuführen sein. Die Bestimmung von BUN im Serum ist derzeit der am weitesten verbreitete Screening-Test zur Beurteilung der Nierenfunktion. Der Test wird häufig zusammen mit dem Kreatinin im Serum angefordert, da die gleichzeitige Bestimmung dieser beiden Verbindungen bei der Differenzialdiagnose von prärenaler, renaler und postrenaler Hyperurämie hilfreich sind. |
Referenzbereich Kinder |
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Referenzbereich Erwachsene |
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Methode |
UV-/VIS-Photometrie
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Präanalytik |
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor der Durchführung des Tests zentrifugiert werden. |
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Primäres Probenmaterial |
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weitere Probenmaterialien |
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Probenstabilität |
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Interferenzen durch Hämolyse |
Keine wesentliche Interferenz bis zu einem Index H von 1000 (ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin).
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Interferenzen durch Ikterus |
Keine wesentliche Interferenz bis zu einem Index I von 60 (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL).
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Interferenzen durch Lipämie |
Keine wesentliche Interferenz bis zu einem Index L von 1000.
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Andere Interferenzen |
Ammoniumionen können zu falsch erhöhten Ergebnissen führen. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. |
Tarife |
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Kassenrefundierung | ist möglich |